Das kann man durchaus vermeiden, indem man den sogen. Fliesenspiegel anwendet, das heißt, die Fuge wird in der Mitte der Wand angeordnet, so ensteht eine harmonische Fliesenwand.
Auswahl der Fliesenarten/Abriebgruppen
Unglasierte Bodenfliesen sind sehr hart, glasierte Fliesen sind dagegen sehr empfindlich.
Die Belastbarkeit von Wand- und Bodenfliesen teilt man in Abriebgruppen ein:
Abriebgruppe l und II, leichte bis mittlere Beanspruchung bei Wandbelägen im Innenbereich,
für Bodenbeläge nur in Baderäumen geeignet.
Abriebgruppe III, mittelstarke Beanspruchung für Bodenbeläge in Wohn-, Schlaf- und Baderäumen,
auch für leicht beanspruchte Kellerräume.
Abriebgruppe IV und V, starke Beanspruchung, geeignet für Bodenbeläge in Wohnräumen, Küchen, Dielen,
auf Balkonen und Terrassen.
Fliesenfugen
Die Fugen sind nach DIN 18352 gleichmäßig breit anzulegen.
Bekleidungen und Beläge sind mit folgenden Fugenbreiten anzulegen:
Trockengepresste keramische Fliesen und Platten bis zu einer Seitenlänge von 10 cm: 1 mm bis 3 mm
mit einer Seitenlänge über 10 cm: 2 mm bis 3 mm,
Stranggepresste keramische Fliesen und Platten mit Kantenlängen bis 30 cm: 4 mm bis 10 mm.
Stranggepresste keramische Fliesen und Platten mit Kantenlängen über 30 cm: mindestens 10 mm
Bodenklinkerplatten gemäß DIN 18158: 8 mm bis 15 mm
Sonthofener Platten, Natursteinfliesen: 2mm bis 3 mm
Naturstein- oder Glasmosaik sowie Natursteinriemchen: 1mm bis 3 mm
Fliesen im Außenbereich
Hier sind nicht nur frostbeständige und rutschfeste Fliesen sowie ein flexibler Fliesenkleber bzw. Fugenmörtel zu anwenden.
Es gibt auch eine Norm, die DIN 18195 Abdichtung gegen Wasser. Diese Norm schreibt vor, das die Abdichtung am Gebäude von OK Fertig Bodenbelag bis Türöffnung, mindestens 15 cm hochzuführen sind. Das betrifft Podeste, Balkone und Terrassenbeläge, die nicht überdacht sind. Andernfalls muss eine Rinne mit eingebaut werden.
Bodenbeläge sind Witterungseinflüssen und starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Dies führt zu starken Belastungen des Untergrundes. Grundsätzlich nur Fliesen I. Wahl anwenden!
Das Gefälle sollte mindestens zwei Prozent vom Gebäude weg aufweisen.
Der Untergrund muss eben sein, damit Wasserstau und Frostschäden verhindert werden. Grundierung satt aufzutragen und gründlich durchtrocknen lassen.
Bei hohen Außentemperaturen den Untergrund wässern, Arbeitsstätte und Fliesen vor Sonne schützen.
Kleber mit einem groben Zahnspachtel (acht Millimeter) auftragen und durchkämmen.
Kleber ebenfalls auf den Fliesenrücken auftragen, damit keine Hohlräume entstehen.
Fliesen grundsätzlich nur mit Gummischnur verlegen, Fliesenkreuze und Fliesenabstandhalter benutzen Sie als Hilfsmittel. Dehnungsfugen nach 2,5 bis max. 5 m Länge anordnen. (10 mm). Das gilt auch für begrenzende Bauteile wie Wände und Türschwellen.
Material
Wand- bzw. Bodenfliesen I. Wahl, Fliesenkleber, Tiefgrund, Fugenmasse, Fliesen-Gummischnur, Fugenkreuze, Fugenabstandhalter variabel, Silikon und Fliesenschienen.
Werkzeug
Zahnspachtel und Glättekelle, Fliesen-Schneidmaschine, Maßband oder Meterstab, Wasserwaage, Fliesen-Lochzange
Gummirakel, Gummihammer, Kartuschen Pistole, Schwamm und Eimer, Gummi-Knieschützer, Gummi-Handschuhe und Quast für die Grundierung.
Aufmaß und Abrechnung der Fliesenarbeiten regelt die VOB/C ATV DIN 18352