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Checkliste:

Badezimmer barrierefrei planen

#55408017 © Dmitry Ersler – Fotolia.com

Barrierefreies Wohnen spielt nicht nur eine wichtige Rolle, wenn man ein Familienmitglied mit einer Krankheit oder Behinderung zu Hause pflegt; es macht nämlich auch Sinn, rechtzeitig für das Alter und den Krankheitsfall vorzusorgen. Speziell Räumlichkeiten wie das Bad sind dabei zu beachten, denn sie werden häufig genutzt und sind im Normalfall alles andere als behindertengerecht. Hier finden Sie eine Checkliste mit nützlichen Tipps, wie Sie ein Badezimmer barrierefrei planen können.

Beispiel


Stichpunkt 1: genügend Platz

Natürlich ist es von Vorteil, wenn im Bad ausreichend Platz vorhanden ist, denn nur so lässt sich ein Rollstuhl wenden und manövrieren und es ist ausreichend Raum für mehrere Personen gleichzeitig vorhanden. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Badezimmer mit einer hohen Quadratmeterzahl automatisch barrierefrei bzw. behindertengerecht ist. Vielmehr geht es darum, den zur Verfügung stehenden Platz clever zu nutzen. Selbst, wenn es sich um ein eher kleineres Bad handelt, hilft die strategische Anordnung von Sanitäreinrichtungen und Badezimmermöbeln aus. Zudem ist Folgendes bei der Platzeinteilung zu beachten, wobei sich die Werte an den DIN-Richtlinien orientieren:

insgesamt Fläche von 3,2 oder 5,4 m2 (für Rollstuhlfahrer)

Freiraum zum Rollstuhl-Wenden von mindestens 150 x 150 cm, der vor jedem einzelnen Sanitärobjekt wie Dusche, Waschbecken, Badewanne, WC vorhanden sein muss

Türbreite von 90 cm oder mehr

Badezimmertür ist nach außen zu öffnen

neben dem WC auf einer Seite 30 cm und auf der anderen 95 cm freie Fläche; 70 cm Tiefe ist hilfreich für das Umsteigen

Fliesen mit mikrorauer Oberfläche bzw. rutschhemmendes Glas für den Badezimmerboden, um Sturzgefahr zu vermeiden

Des Weiteren ist es zweckdienlich, wenn Sie den Waschtisch mit viel Abstellfläche für Hilfsmittel und die verschiedensten Gegenstände ausstatten. Beinfreiheit ist das A und O, damit das Waschen im Sitzen möglich ist. Die Abläufe des Waschbeckens werden hierfür in die Wand verlegt oder flach ausgebildet.

Stichpunkt 2: die richtige Ausstattung

#67144090 © kasparart - Fotolia.com

Im Idealfall bringen Sie Stützgriffe und Aufrechthilfen an, vor allem am Waschtisch, in der Dusche bzw. der Badewanne und beim WC. Deren Höhe sollte auf eine im Rollstuhl sitzende Person angepasst sein, wobei bestenfalls auch in Stehhöhe Griffe vorhanden sind. Bei den Griffen ist auf ein robustes, rutschfestes und hygienisch unbedenkliches Material genauso zu achten wie auf eine Montage, die keinen Platz wegnimmt.

Armaturen in problemlos erreichbaren Höhen statten Sie mit einfach zu bedienenden Einhebel-Mischaggregaten aus. Selbst moderne, durch Berührung gesteuerte Armaturen sind denkbar. Rund um das WC muss alles gut greifbar sein, beispielsweise die Spülung und die Toilettenpapierhalterung. Armlehnen lassen sich für mehr Komfort integrieren.

Stichpunkt 3: Dusche und/oder Badewanne

Oft stellt sich die Frage: Was ist praktischer, eine Badewanne oder eine Dusche? Für die Wanne spricht, dass ein langes Bad (mit Badzusätzen wie wohltuenden Kräutern) der Entspannung hilft und bei manchen Leiden sogar vom Arzt zu therapeutischen Zwecken empfohlen wird. Die Person muss nicht stehen. Dafür ist es jedoch schwieriger, in die Wanne hineinzusteigen und aus der Wanne herauszusteigen. Außerdem lassen sich Duschen oft moderner ausstatten und nehmen je nach Art und Integration weniger Platz weg. Es kann schnell und einfach geduscht werden.

Die behindertengerechte Badewanne

#77202993 © OlegDoroshin - Fotolia.com

Wird im barrierefreien Badezimmer eine Badewanne benutzt, ist ein Badelift unerlässlich. Er dient als Ein- und Ausstiegshilfe und wird in der Regel per Knopfdruck oder Hebel betätigt. Die Einstiegshilfe montieren Sie so, dass sie den oberen Rand der Badewanne überfährt. Trittstufen und Griffe sind eine Alternative hierzu, bieten aber weniger Sicherheit. Sie sollten auf jeden Fall nicht nur eingehängt oder geklemmt werden, sondern fest verschraubt sein. Auch gibt es bereits Badewannen mit integrierter Tür, die das Einsteigen erheblich erleichtern.

Die barrierefreie Dusche

In vielen Fällen macht es Sinn, bei der Planung des barrierefreien Badezimmers die alte Badewanne, die viel Stellplatz wegnimmt und für die ein Wannenlift gekauft werden muss, durch eine spezielle Dusche zu ersetzen. Bodengleiche Duschen haben sich bewährt, denn so muss kein Schritt über einen Duschkabinenrand getan werden. Eine schwellenlose, bodengleiche Dusche ist so konzipiert, dass sie von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann und es für andere ältere oder schwächere Menschen keine Sturzgefahr gibt. Die ebenmäßigen Duschen lassen sich mit einem anpassbaren, montierten Duschsitz versehen. Sie haben die Möglichkeit, sich für Modelle mit niedrigen Aufbauhilfen für die Bodenabläufe zu entscheiden, um nachträglich eine barrierefreie Dusche einzusetzen. Rahmenlose Walk-in-Duschen sind beliebt, aber auch andere Designs wie platzsparende Faltlösungen machen Sinn. In Kombination mit dem Duschelement bietet es sich an, eine Heißwassersperre oder ein Thermostat zu integrieren.

Fazit

Es geht bei der Planung des barrierefreien Bads um die ausreichend große Grundfläche und den Mindest-Freiraum bei den Sanitärobjekten genauso wie um Griffe in passender Höhe und um unkompliziert zu bedienende, sichere Armaturen. Nicht vergessen dürfen Sie die Badewanne mit Wannenlift oder die bodengleiche Dusche mit festem Duschhocker. Darüber hinaus kommt es beim behindertengerechten Badezimmer auf die Details an, beispielsweise auf rutschfeste Bodenfliesen zu achten.

Bildquellen:

Bild 1: #55408017 © Dmitry Ersler – Fotolia.com

Bild 2: #67144090 © kasparart - Fotolia.com

Bild 3:: #77202993 © OlegDoroshin - Fotolia.com

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Porta Westfalica, den 20.01.2018

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